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Die letzten Bundeswehrsoldaten des deutschen Afghanistan-Einsatzes sind Ende Juni 2021 auf dem niedersächsischen Fliegerhorst ankommen und steigen mit ihrer Truppenfahne aus einen Transportflugzeug. Quelle: Hauke-Christian Dittrich/dpa-Poo
Afghanische Helfer: Unterstützer beklagen „moralisches Versagen“
07.07.2021 00:00
Berlin. Der Vorsitzende des „Patenschaftsnetzwerks Afghanische Ortskräfte“, Marcus Grotian, hat den Umgang der deutschen Behörden mit den bisherigen Helfern der Bundeswehr in Afghanistan, die nach dem Abzug der westlichen Truppen wegen des Vorrückens der Taliban in zunehmender Lebensgefahr schweben, kritisiert.
„Es ist furchtbar, was hier passiert“, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Ich kann das moralische Versagen, das ich hier wahrnehme, nicht in Worte fassen.“ Grotian, der als Bundeswehrsoldat 2011 selbst im Land stationiert war, fügte hinzu: „Ganz viele Rädchen drehen sich. Doch sie greifen nicht ineinander.“