Foto: Gian Ehrenzeller (Keystone)
2009 hat das Volk mit Zweidrittelmehrheit entschieden, dass die Komplementärmedizin von der Grundversicherung bezahlt wird. Zuvor hatte Gesundheitsminister Pascal Couchepin die sanfte Medizin mit einem Federstrich aus der sozialen Krankenversicherung entfernt, weil er die Heilmethoden für unwissenschaftlich, ja für Glaubenssache hielt.
Auch heute noch scheint die Komplementärmedizin bei den Gesundheitsbehörden weniger Akzeptanz zu geniessen als in der breiten Bevölkerung. Anders ist es nicht zu erklären, dass Hersteller für einzelne Heilmittel keine kostendeckenden Preise verlangen können. Seit 2008 wurden die Preise für diese Arzneien auf der Liste der kassenpflichtigen Medikamente nicht mehr erhöht. Nun ziehen Hersteller wie Weleda Präparate von der Kassenliste zurück. Die Folgen haben Patientinnen und Patienten zu tragen. Sie müssen die Medikamente selber bezahlen, wenn sie keine Zusatzversicherung haben.