Santiago. 34 Mitglieder des gewählten chilenischen Verfassungskonvents haben die Plattform "Stimme der Völker" (Vocería de los Pueblos) gegründet. Die Initiative geht mehrheitlich auf Vertreter:innen der "Volksliste" (Lista del pueblo) zurück, die bei der Wahl des Konvents im Mai 26 Sitze gewann. Aber auch unabhängige Kandidat:innen sowie gewählte Vertreter:innen der indigenen Völker schlossen sich der Initiative an.
Die verfassunggebende Versammmlung soll innerhalb der nächsten neun bis zwölf Monate einen Vorschlag für eine neue Verfassung erarbeiten. Darüber wird dann im nächsten Jahr erneut abgestimmt.
Initiiert wurde der verfassungsgebende Prozess in der Folge der breiten sozialen Proteste, die das Land seit Ende 2019 in Atem hielten und durch Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie abgeschwächt werden konnten. Im Zuge der Proteste büßten die politischen Parteien quer durch alle Lager sämtliches Vertrauen ein.