Managua. In Nicaragua wird seit Anfang Juni gegen die Stiftung Violeta Barrios de Chamorro (FVBCH), gegen deren bisherige Geschäftsführerin Cristiana Chamorro und frühere Mitarbeiter der Stiftung wegen Geldwäsche ermittelt. Kurz nach der Aufnahme dieser Ermittlungen wurden weitere Vertreter:innen der Opposition verhaftet oder wie Chamorro unter Hausarrest gestellt. Inzwischen sind dies mehr als 15 Personen. Fünf von ihnen planten, an Vorwahlen einer Partei für die Auswahl der Präsidentschaftskandidat:innen für die Wahlen im November teilzunehmen.
Am 24. Juni forderte die Interamerikanische Menschenrechtskommission (IACHR) in einer Resolution vorsorgliche Maßnahmen zugunsten von Chamorro, die sich zu einer möglichen Präsidentschaftskandidatin erklärt hatte. Außerdem sollen laut IACHR Schutzmaßnahmen auch für die ehemaligen Mitarbeiter der Stiftung Walter Antonio Gómez Silva, Marcos Antonio Fletes Casco und die ehemalige Mitarbeierin Lourdes Arróliga gewährt werden.