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Koblenz? Bräuchte es da nicht einen Heinrich Heine, der einen überreden würde, einmal den Abstecher nach Koblenz zu machen? Aber Heine war nie da. Dafür ein Knabe, den er gefressen hatte, ein gewisser Metternich, Fürst und so, der mächtige Kanzler in Wien, dessen weinselige Familie aus Koblenz stammt, oder jedenfalls der Gegend, wo noch heute der Sekt mit dem fürstlichen Namen in Flaschen gefüllt wird.
Aber Heine reiste ja lieber über Aachen und Köln ein. Das Vergnügen war dasselbe, hier wie dort kramten die preußischen Zollbeamten in der Wäsche der Einreisenden. In Koblenz wären sie vielleicht noch etwas miesepetriger gewesen, denn hier liegt ja – auf der anderen Seite des Rheins – noch der Ehrenbreitstein, gern als Festung ausgebaut, gern erobert und fröhlich zerstört.