Castillo folgt auf Francisco Sagasti, der in einer innenpolitischen Krise Ende vergangenen Jahres als Übergangspräsident die Regierungsgeschäfte übernommen hatte. Zu der Amtseinführung von Castillo waren unter anderem König Felipe von Spanien und die Staatschefs von Argentinien, Chile, Ecuador und Kolumbien gekommen. Der frühere Dorfschullehrer hatte sich in der Stichwahl nur ganz knapp gegen die Rechtspopulistin Keiko Fujimori durchgesetzt. Die Tochter des wegen Menschenrechtsverletzungen inhaftierten Ex-Machthabers Alberto Fujimori (1990-2000) legte daraufhin eine Reihe von Beschwerden ein. Erst in der vergangenen Woche war Castillo offiziell zum Wahlsieger erklärt worden. Der Bauer, Lehrer und Gewerkschaftler vertritt vor allem das ländliche Peru. Gerade Bauern und Indigene konnten von dem beachtlichen Wirtschaftswachstum Perus der vergangenen Jahre kaum profitieren und leben oft in bitterer Armut. Bei ihnen verfing sein Slogan: „Keine Armen mehr in einem reichen L