„Sehr viele Menschen haben sich auf eine geringe Anzahl wichtiger Freundinnen und Freunde konzentriert und den Kontakt zu Vertrauenspersonen verloren, weil gemeinsames Freizeitprogramm nicht möglich war, aber auch, weil man sich über die Pandemiemaßnahmen zerstritten hat.“ Dazu komme bei vielen die Enttäuschung, „dass sich manche nicht um einen gekümmert haben in der Zeit der Pandemiekrise oder ungern digitale Medien nutzen, um in Kontakt zu bleiben“.
Freundschaften haben hohen Stellenwert
Grundsätzlich haben Freundschaften für die meisten einen hohen Stellenwert: Knapp 90 Prozent der Deutschen über 14 Jahren halten es laut einer Befragung des Onlineportals Statista für wichtig und erstrebenswert, gute Freunde beziehungsweise enge Beziehungen zu anderen Menschen zu haben. Für rund 10 Prozent der Menschen ist der Freundeskreis sogar die wichtigste Gruppe, sagt Janosch Schobin, der an der Universität Kassel zur Soziologie der Freundschaft forscht.