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Kaum hatte Frank Freyer sein erstes Erinnerungsbuch „Sagt, was hat mir diese Welt verfilzt, als ich plötzlich erwachsen war?“ veröffentlicht, kam die Corona-Pandemie auch nach Leipzig. Eine Zeit, in der nicht nur Leute nachdenklich wurden, die vorher all die nervenden Gedanken mit eifriger Geschäftigkeit verdrängt hatten. Und Frank Freyer fühlte sich gedrängt, seine Lebensgeschichte noch einmal neu zu erzählen.
Es dominieren die bekannten Erzählmuster
Nicht völlig anders. Das Genie, den Blick auf das eigene Leben in eine völlig neue Perspektive zu verlagern, haben wirklich nur die begnadetsten Schriftsteller/-innen. Aber Freyer bemerkte etwas beim Schreiben, was vielen Autobiographen oft gar nicht auffällt: dass das eigene Erzählen oft wie selbstverständlich den dominierenden Erzählmustern folgt, die sowieso schon etabliert sind.