Ein gutes Gefühl – das ist das Ergebnis drei anstrengender Jahre. Viele Diskussionen, Gespräche mit Architekten und Fachplanern haben die Ehrenamtlichen der evangelischen Kirchengemeinde St. Blasien hinter sich gebracht, um jetzt ein besonderes neues Pfarrhaus zu haben. Und pünktlich zur Fertigstellung hat die Gemeinde nun auch eine neue Pfarrerin – eine glückliche Fügung. Die Rahmenbedingungen waren nicht optimal, doch davon wollten sich die Mitglieder des Kirchengemeinderates nicht abschrecken lassen. Wenn sie einen Neubau stemmen, dann soll der auch zur langjährigen Linie der Gemeinde passen: Die Nachhaltigkeit ist das wichtigste Ziel. Moderne Architektur, die mit einem traditionellen und nachwachsenden Rohstoff verwirklicht wurde – so kann man das neue Gebäude beschreiben, das am Kalvarienberg in St. Blasien entstanden ist. Das Besondere: Auf dem in Betonbauweise errichteten Erdgeschoss, in dem das Pfarramt untergebracht ist, steht der Vollholzbau mit der Dienstwohnung. Verwendet wurde Weißtanne aus dem Schwarzwald. Ein Neubau "war ursprünglich gar nicht unsere eigene Intention", sagt Werner Gassert, der stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderates ist. Weil aber ein Unternehmen große Pläne in direkter Nachbarschaft des alten Pfarrhauses verwirklichen wollte, legte die Landeskirche der Gemeinde den Verkauf nahe. Die Verantwortlichen vor Ort ließen sich auf einen beschränkten Architektenwettbewerb ein – und der Entwurf des Architektenbüros Spiecker, Sautter, Lauer aus Freiburg begeisterte. "Kostenmäßig liegt es über einem rein konventionellen Bau", sagt Gassert, aber der sei keine Option gewesen. Rund 100 000 Euro mache der Unterschied aus.