Stuttgart - Kurz vor der Entscheidung des Stuttgarter Gemeinderats zur milliardenschweren Sanierung der Staatsoper fordert der Bund der Steuerzahler eine preiswertere Lösung für das milliardenschwere Großprojekt. „Wir befinden uns derzeit in einer finanziell äußerst angespannten Situation. Da können wir nicht so tun, als sei nichts geschehen“, kritisierte Zenon Bilaniuk, der Landesvorsitzende des Steuerzahlerbunds. Land und Stadt müssten das Projekt „abspecken und eine Lösung finden, die deutlich weniger Geld verschlingt“, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. 13,5 Millionen Euro Planungsmittel als städtischer Anteil Der Gemeinderat entscheidet am Mittwoch, 28. Juli, allerdings zunächst nur über die Freigabe von Planungsmitteln für die Sanierung und Erweiterung des Stuttgarter Opernhauses inklusive der Errichtung einer Interimsspielstätte bei den Wagenhallen. Die Summe in Höhe von 13,5 Milionen Euro entspricht der Hälfte der 27 Millionen, die das Land bereits für die Planung eingestellt hat. Land und Stadt als Träger der württembergischen Staatstheater teilen sich die Kosten für das Projekt, das insgesamt rund eine Milliarde Euro kosten könnte, jeweils zur Hälfte.