Hauptinhalt Stand: 26. Juni 2021, 11:45 Uhr Harte Drogen fanden nur selten ihren Weg in die DDR. Wer sich berauschen wollte, griff zur Flasche – oder in die Hausapotheke. Besonders beliebt war das Beruhigungsmittel "Faustan", denn gemischt mit Alkohol oder Cola löste es psychedelische Zustände aus. Doch nicht nur zum Feiern wurden Medikamente missbraucht, auch bei Patientinnen und Patienten war das Suchtpotenzial hoch und konnte in Abhängigkeiten führen. Woran lag das? Rausch in der DDR – das ging nicht nur mit Alkohol. Bildrechte: IMAGO Eine "Faustan" von Oma, eine Flasche Doppelkorn und los konnte es gehen – um in der DDR ausgelassen zu feiern, brauchte es keine Drogen. Die Chance, an welche zu kommen, war ohnehin verschwindend gering. Nur wer die richtigen Beziehungen hatte, konnte sich illegale Substanzen aus dem Ausland organisieren. Besonders Mutige trauten sich sogar, kleine Mengen Haschisch aus West-Berlin einzuführen und vereinzelt wurden Opiate aus Kliniken, Apotheken oder von Ärztinnen und Ärzten entwendet. Die meisten Feierwütigen mussten jedoch kreativ werden, um sich über das "gewöhnliche" Betrunkensein hinaus zu berauschen.