Riss durch die republikanische Partei
Trump kann also vorerst zufrieden sein. Zwar flimmern ab heute wieder die Bilder von dem rasenden Mob, der auf Polizisten einschlägt, Fenster und Türen zertrümmert und Abgeordnetenbüros verwüstet, über die Bildschirme. Zwar wird es heute gleich zum Auftakt eindrucksvolle Zeugenschilderungen geben. Aber die hatte man so oder so ähnlich schon während des Impeachment-Verfahrens gehört. Ohne Konsequenz: In ihrer Empörung über den Frevel sind sich die Amerikaner einig. Nicht aber in der Frage, wer die Verantwortung dafür trägt.
Ganz symmetrisch zweigeteilt ist die politische Landschaft der USA jedoch nicht: Es geht weiterhin ein Riss durch die republikanische Partei. Ausdrücklich gegen den Willen von Fraktionschef McCarthy haben sich doch noch zwei Abgeordnete der Trump-Partei gefunden, die in dem Gremium mitwirken werden, Liz Cheney und Adam Kinzinger. Beide waren vorher bereits in Ungnade gefallen, als sie Mitte Februar für eine rückwirkende Amtsenthebung Trumps gestimmt hatten.