In den letzten Junitagen fand in Barcelona wieder der Mobile World Congress statt. Die Veranstalter hatten wegen der Pandemie die Messe in den Sommer verlegt. Dennoch blieben die meisten großen Namen dieses Jahr der Messe fern. Die großen Netzwerkausrüster Ericsson und Nokia waren dieses Jahr ebenso wenig vor Ort vertreten wie die Smartphone-Hersteller Samsung oder Sony. Auch die Deutsche Telekom, sonst ein verlässlicher Teilnehmer bei der Veranstaltung, hatte abgesagt. Die Veranstalter setzten unter diesen Umständen auf eine Kombination aus Präsenz- und Online-Event. Es fehlten allerdings nicht nur die großen internationalen Namen und viele Besucher vor Ort, sondern auch viele der revolutionären Neuigkeiten, welche sonst immer das Flair des Mobile World Congress ausgemacht haben. Vor allem aber wurde in Barcelona kaum über Endgeräte gesprochen, welche für die Endkonsumenten interessant wären. Es überwogen die News zu den Netzwerktechnologien: Keynote-Speaker Elon Musk kündigte – auf einer virtuellen – Pressekonferenz den weiteren Ausbau seines Starlink-Netzwerkes an. Dieses soll als komplementäre Technologie zu 5G und Glasfaser global Breitband via Satellit liefern, wofür der Tesla-Gründer und SpaceX CEO in den kommenden zwölf Monaten bis zu 500.000 Kunden gewinnen will. Diese bescheidene Ansage von Musk wird den Generaldirektor der internationalen GSM Association, Mats Granryd, etwas erleichtert haben. Denn wie dieser in seiner Keynote mitteilte, planen die Mitglieder des internationalen Mobilfunkverbandes Investitionen in der Höhe von 900 Milliarden Dollar bis 2025, davon soll der überwiegende Anteil in den Ausbau von 5G fließen.