Eine Ransomware-Cyberattacke auf die US-IT-Firma Kaseya sorgt kurz vor dem amerikanischen Unabhängigkeitstag für Rätselraten. US-Präsident Joe Biden sagte am Samstagnachmittag (Ortszeit), dass man ursprünglich nicht die russische Regierung hinter der Attacke vermutet habe. Mittlerweile sei man sich diesbezüglich aber "nicht sicher". Experten zufolge könnten mehr als tausend Unternehmen vom Angriff betroffen sein. In Schweden mussten hunderte Supermarktfilialen schließen.
Biden beauftragte die US-Geheimdienste, den Fall zu untersuchen. "Die ursprüngliche Deutung war, dass es sich nicht um die russische Regierung gehandelt hat, aber wir sind uns noch nicht sicher", sagte der US-Präsident am Vortag des größten US-Feiertages. Sollte sich herausstellen, dass Russland schuld sei, werde es eine Antwort Washingtons geben. US-Unternehmen waren in der jüngsten Vergangenheit mehrfach Ziel von Cyberattacken geworden, für die jeweils russische Hacker verantwortlich gemacht worden waren. Biden und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin hatten Mitte Juli bei ihrem Gipfel in Genf vereinbart, sich des Problems mit einer gemeinsamen Arbeitsgruppe anzunehmen.