dpa Nach neuen Medien-Enthüllungen zur Überwachungssoftware Pegasus des israelischen Anbieters NSO hat die Pariser Staatsanwaltschaft eine Untersuchung eingeleitet. Grund sei eine Anzeige von zwei Journalisten und der Verlagsgesellschaft der Online-Plattform "Mediapart", wie Staatsanwalt Rémy Heitz am Dienstag in Paris mitteilte. Die Untersuchung werde von einer Spezialeinheit der Polizei für Kriminalität in der Informations- und Kommunikationstechnik geführt. Dabei gehe es unter anderem um den Vorwurf der betrügerischen Gewinnung und Weitergabe von Daten. Auch ein Angriff auf die Privatsphäre sei Thema. Marokkanische Geheimdienste angeblich mit Pegasus Mediapart hatte berichtet, die Mobiltelefone von zwei Journalisten seien im Zeitraum 2019 bis 2020 von der Pegasus-Software ins Visier genommen wurden – dahinter stünden marokkanische Geheimdienste, lautete der Vorwurf. Mediapart hatte nach den Enthüllungen ankündigt, Anzeige zu stellen. Zu den Vorwürfen gegen Marokko äußerte sich die Staatsanwaltschaft nicht.