pocket In Kanada wurden in den vergangenen Wochen in der Nähe von ehemaligen Internaten für indigene Kinder Tausende anonyme Massengräber entdeckt. Sie sorgen seither für Entsetzen und das Aufreißen alter Wunden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts sind mehr als 150.000 Kinder von Indigenen von ihren Familien und ihrer Kultur getrennt worden, um in staatlich-kirchlichen Heimen an die weiße Mehrheitsgesellschaft angepasst zu werden. Viele von ihnen sind in den Heimen misshandelt oder sexuell missbraucht worden. Mindestens 4.000 von ihnen sollen in den Schulen gestorben sein. Viele an Tuberkulose oder anderen Krankheiten, aber auch an den Misshandlungen von meist geistlichen Aufsehern. Die letzten dieser Schulen sind erst in den 1990er Jahren geschlossen worden.